Dariusz Jakubowski im Interview zur neuen Saison 2010/11!
Seit 32 Jahren dem Tischtennissport treu - Dariusz Jakubowski
Konrad Linnemannstöns Wiedenbrück, d. 8.8.2010
Glocke-Interview mit Dariusz Jakubowski
kl) Noch in der Saison 2006/2007 bestand die TT-Abteilung des PSV Gütersloh lediglich aus drei Mannschaften. Seit der Übernahme der Abteilung durch Dariusz Jakubowski hat sich diese Abteilung rasant entwickelt und in der neuen Saison ist der PSV hinter TTSV Schloß Holte und der DJK Avenwedde mit insgesamt 16 Mannschaften in der Zahl der Mannschaft auf Kreisebene bereits die Nr. 3 .
Mit 10 Mannschaften hat der PSV inzwischen die größte und auch erfolgreichste Jugend-Abteilung des TT-Kreises.
„Die Glocke“ : Seit wann führen Sie die TT-Abteilung des PSV Gütersloh und welche Lizenzen besitzen Sie?
Jakubowski: Da mein Vorgänger Volker Ramforth aus privaten Gründen die Abteilung nicht mehr führen konnte, habe ich im Sommer 2007 zunächst die Abteilung kommisarisch übernommen und wurde dann auf der Abteilungsversammlung im Dezember 2007 zum Abteilungsleiter gewählt.
Ich besitze die TT-Trainerlizenz C und die Trainerlizenz B im Gesundheitssport Tischtennis und zusätzlich noch die Vereinsmanagerlizenz und die Geschäftsführerlizenz des DOSB und des LSB.
„Die Glocke“: Wie kam es zu der enormen Entwicklung beim PSV?
Jakubowski: Ich habe mir im Sommer 2007 Gedanken gemacht, wie ich die TT-Abt. des PSV nach vorne bringen kann. Ich fasste den Plan aus der Abteilung ein Projekt TT-Verein zu machen.
Der Plan beinhaltete alle sportlichen und anderweitigen Problemstellungen. Der Projektplan war auf fünf Jahre ausgerichtet bis zum Jahre 2012. Nun habe wir zu unserer eigenen Überraschung schon fast alle Ziele in drei Jahren erreicht bzw. weit übertroffen. Lediglich die Herren spielen noch auf Kreisebene.
Dieses soll nach Möglichkeit bis zum Jahre 2012 geändert werden.
„Die Glocke“: Der PSV hat in den letzten Jahren viele Aktionen durchgeführt. Welche Aktionen waren hiervon besonders erfolgreich?
Jakubowski: Besonders die Mini-Meisterschaften und die Kurz & Gut-Lehrgänge haben den enormen Schub an Mitgliedern und die Leistungssteigerung im Nachwuchsbereich gebracht. Die wichtigste Maßnahme in den letzten 2 ½ Jahren war die Umstrukturierung des Trainings. Beim Nachwuchstraining stehen immer zwei Lizenztrainer für die zwei Leistungsgruppen zur Verfügung, während die Senioren durch einen Trainer betreut werden. Die Betreuung durch gute Trainer ist für alle Mitglieder sehr wichtig.
Wir verstehen uns als Dienstleister in Sachen Tischtennis und möchten allen Mitgliedern den TT-Sport vermitteln und das Gefühl geben, daß er für das Ganze als Sportler und Mensch
wichtig ist. Jeder soll merken, daß er Fortschritte macht und von den Trainern aktiv begleitet wird.
Unsere TT-Abteilung besteht aus den drei tragenden Säulen Wettkampfsport, Breitensport und Gesundheitssport. Jedes Mitglied kann sich entsprechend einordnen.
„Die Glocke“: Wie laufen die Kooperationen mit der Europaschule Nordhorn und mit der Fa. Bertelsmann?
Jakubowski: Die Kooperation mit der Europaschule Nordhorn ist ein großer Erfolg und wird fortgeführt. Um im Nachwuchsbereich weiterhin erfolgreich zu sein, werden drei weitere Koopera-
tionen angestrebt.
Mit der Anne-Frank-Gesamtschule und mit der Edith-Stein-Grundschule haben wir zwei weitere Partner gefunden und mit der Grundschule Kattenstroth wird es in den nächsten
Tagen Gespräche geben.
Die Kooperation mit der Firma Bertelsmann läuft ganz normal weiter. Jeder Mitarbeiter kann über das Sportprogramm der Fa. Bertelsmann bei uns am TT-Training teilnehmen. Das Angebot
wird dort halbjährlich im Sportangebotsheft publiziert.
„Die Glocke“: Welche Trainer stehen ständig zur Verfügung und welche Trainer leiten zusätzliche Lehrgänge?
Jakubowski: Neben meiner Tätigkeit als Trainer stehen uns mit Uwe Güth, Lars Lückmann, Wolfgang Holfeld, Björn Brust und Vincenco Nahs noch fünf weitere Lizenztrainer regelmäßig zur Verfügung.
Zusätzlich haben renomierte Trainer wie Rene Klose, Michael Schuy und Rastislaus Zhadko einige Lehrgänge durchgeführt. In letzter Zeit und auch in Zukunft leitet der Diplom-Sportlehrer und A-Lizenz-Inhaber Jörn Schneider mehrere Lehrgänge.
J. Schneider ist als Trainer beim 1. FC Köln für den TT-Nachwuchs zuständig und wir sind mit seiner Arbeit sehr zufrieden.
„Die Glocke“: Wie sieht es mit Betreuern und mit der Hilfe durch die Eltern aus?
Jakubowski: Jede der 16 Mannschaften hat einen Betreuer. Besonders stolz sind wir, daß alle 1o Nachwuchs-Mannschaften einen besonderen Ansprechpartner haben.
Auch die Eltern sind bei der Betreuung einbezogen, da der Rückhalt durch die Eltern für die Nachwuchsspieler sehr wichig ist.
Abteilungsfeiern und Elternabende ermöglichen einen kontinuirlichen Austausch zwischen Verein und Eltern.
„Die Glocke“: Welches waren die schönsten und größten Erfolge in den letzten Jahren?
Jakubowski: Ein ganz besonders erfolgreicher Tag für den PSV war der 16.5.2010. Da schaffte unsere Mädchen-Mannschaft den Aufstieg zur Verbandsliga und Kerim Can Güvercin gewann das Verbandsfinale der Mini-Meisterschaften und qualifizierte sich hierdurch für das Bundesfinale, wo er auch einen
glänzenden 6.Platz belegte.
Riesige Erfolge waren auch die Meisterschaft der Schüler in der Schüler-Bezirksliga und gleich vier erste Plätze in den insgesamt sechs Altersklassen beim Kreispokal.
Der größte Erfolg ist jedoch, daß wir jetzt 16 Mannschaften stellen, die Mitgliederzahl bei ca. 120 liegt und die organisatorische Arbeit gut auf mehrere Schultern verteilt ist.
„Die Glocke“: Welche Aktionen und welche Ziele sind für neue Saison geplant?
Jakubowski: Wir beginnen vom 27.8. - 29.8.2010 mit einem Saison-Vorbereitungslehrgung unter der Leitung von Jörn Schneider, der auch in der Zeit vom 11. - 15.10.2010 einen weiteren Lehrgang
für unseren Nachwuchs leitet.
Am 3.9.2010 finden die Mini-Meisterschaften für die Europaschule
Nordhorn und die Edith-Stein-Grundschule statt und am 14.11. wird der große Mini-Stadtentscheid durchgeführt.
Durch weitere Aktionen für unseren Nachwuchs streben wir eine Mitgliederzahl von 140 an.
Um auch unseren Nachwuchsspielern in Zukunft gute Perspektiven zu bieten gilt es in den nächsten 2 bis 3 Jahren für unsere Damen- und Herrenmannschaft den Sprung auf Bezirksebene zu realie-
sieren.
„Die Glocke“ : Bleibt bei diesem enormen Zeitaufwand noch Zeit für andere Hobbys?
Jakubowski: Natürlich ist es nicht immer einfach, ehrenamtliches Engagement und das berufliche bzw. private
Leben in Einklang zu bringen. Einiges muß hierbei zeitweise zurückgestellt werden.
Aber es macht Spaß zu sehen, wenn Kinder eine gute sportliche Entwicklung nehmen und sich zusätzlich auch noch
sozial entwickeln.
Da inzwischen aber auch die Arbeit und die Verantwortung auf viele Schultern verteilt ist, kann ich auch hin und wieder meine anderen Hobbys nachgehen.
Doch mein größtes Hobby ist der TT-Sport und auch bei dem enormen Zeitaufwand macht die Arbeit besonders mit dem Nachwuchs einfach viel Spaß.
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